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 GEFÖRDERTE PROJEKTE 

 CLUB KOHLENWÄSCHE UNTERSTÜTZT!

 KINDERMOBIL 

 EINE KOOPERATION DER BROST-STIFTUNG,

 DES CLUBS KOHLENWÄSCHE UND DER 

 AWO ESSEN: DAS KINDERMOBIL IST IM 

 NORDEN IM EINSATZ 

 

In Essen ist Kinderarmut eine Frage des Stadtteiles. Besonders im Norden der Stadt ist die Armut in Familien teilweise so ausgeprägt, dass die regelmäßige und gesunde Ernährung der Kinder nicht durchgehend gesichert ist. Da setzt die Idee des Club-Kohlenwäsche-Kindermobils an, das auf seiner Tour durch die Stadtbezirke V und VI an fünf regelmäßigen Haltestellen den Kindern und auch ihren Familien in erster Linie den Zugang zu gesunder Ernährung ermöglicht. Das Projekt ist durch eine Kooperation der Brost-Stiftung mit dem Essener Club Kohlenwäsche Service Club und der Arbeiterwohlfahrt (AWO) möglich geworden.

Alle Beteiligten sind von der Notwendigkeit des Projektes überzeugt, denn allein die Zahlen dokumentieren die Ungleichheit der Chancenverteilung in Essen. Der Anteil der Kinder, die unterstützende Hilfe beziehen, variiert stark: In den südlichen Stadtbezirken ist der Anteil dieser Kinder mit bis zu 12% relativ gering. Im Essener Norden beziehen dagegen mehr als 44% der Kinder staatliche Leistungen. In einzelnen Quartieren des Nordens bestehen sogar Armutsinseln, auf denen bis zu 65% der Kinder von Hartz IV bzw. Leistungen gem. SGB II leben müssen (AWO, Stadt Essen 2015). Bundesweit liegt die Quote der unter 18-Jährigen bei 14,7% (Bertelsmann Stiftung, Gütersloh 2016)

Das Club-Kohlenwäsche-Kindermobil möchte mit seinem Angebot diese Kinder in den Wohnquartieren dauerhaft erreichen. Neben den zentralen Themen „Gesunde Ernährung, Bewegungsförderung" und „Stärkung sozialer Kompetenzen", hat sich das Kindermobil auch zum Treffpunkt der Menschen im Quartier entwickelt.

Zu festgelegten Zeiten und an festgelegten Orten macht das „Kindermobil" Station. Das Fahrzeug ist mit einem Vorzelt, kleiner Küche, Sitzecke und Stauraum für Materialien, wie einer kleinen Bibliothek, ausgestattet. Kinder und Jugendliche bereiten gemeinsam mit Betreuern der AWO ein schmackhaftes Essen zu. Die Zutaten für ein warmes Gericht und ausreichend Gemüse und Obst sowie Getränke werden kostenfrei bereitgestellt. Die Zutaten werden über die Essener Tafel bereitgestellt und durch Einkäufe der AWO-Betreuer ergänzt.

Ganz nebenbei soll den Kindern und Jugendlichen beim gemeinsamen Kochen mit den Betreuern der richtige Umgang mit Lebensmitteln und gesunder Ernährung vermittelt werden. Sie erhalten Anregungen und Tipps für Zuhause. Die kleine Bibliothek des Kindermobils wird genutzt, um Lesekompetenzen zu stärken. Bewegung beim Sport oder durch körpertherapeutische Angebote runden das Programm im Kindermobil ab.

Auch die Bewohner, insbesondere die Eltern aus den Wohnquartieren, sollen aktiviert werden, das Kindermobil zu unterstützen. Gemeinsam sollen warme Mittagsmahlzeiten zubereitet und nachher auch gemeinsam gegessen werden. So wird der Versuch unternommen, dem Mittagstisch einen ideellen Wert zukommen zu lassen. Das Mittagessen soll zum Ritual werden und dem Tag Struktur geben. 


Gäste des Kindermobils erhalten zudem Anregungen und Tipps für Zuhause. Die mit Freude besetzten Themen der ausgewogenen Ernährung und der Bewegungsförderung sind ideale Türöffner zu Kindern und in Folge zu Ihren Eltern, die nicht oder nur unzureichend durch das bestehende Hilfesystem erreicht werden.

Das Kindermobil fährt an Werktagen mindestens zwei Standorte an: Vormittags eine KiTa oder Schule und am Nachmittag einen weiteren Standort im Quartier. Auch am Wochenende ist das Kindermobil einmal im Einsatz. So werden im 14-tägigen Rhythmus etwa 400 Kinder erreicht.

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